Leihmutterschaft

Die Jungen Liberalen sprechen sich für die rechtliche Ermöglichung von Leihmutterschaften aus. Diese sind unentgeltlich nur gegen eine die besonderen Aufwendungen der Schwangerschaft entschädigende Aufwandsentschädigung, sowie evtl. späterer daraus resultierender Heil- und Behandlungskosten. Für die nicht gewerbliche Vermittlung von Leihmüttern soll ein System analog der Adoption oder Organspende eingerichtet werden. Der Einsatz einer Leihmutter ist an keinen bestimmten rechtlichen Personenstand gebunden. Die rechtlichen Bestimmungen sollen geändert werden.

Kein Wegfall der Zivildienstellen im Falle der Abschaffung der Wehrpflicht

Die Jungen Liberalen Köln fordern die FDP auf, sich – im Falle der Abschaffung der Wehrpflicht – für eine Umstrukturierung des Zivildienstes einzusetzen. Eine Beibehaltung des Zivildienstes in der derzeitigen Art und Weise fände bei Abschaffung der Wehrpflicht keine Rechtfertigung mehr. Die Zivildienststellen sollen jedoch erhalten bleiben und befristet den Schulabgängern angeboten werden, die im Jahr ihres Schulabschlusses keinen Ausbildungsplatz gefunden haben. Dies würde eine, für die Sozialdienstleister finanziell tragbare und patientenorientierte Ablösung des bisherigen Zivildienstes darstellen. Darüber hinaus würde den Schulabgängern/innen ein schneller und unverzögerter Einblick und Einstieg in die Berufswelt ermöglicht. Darüber hinaus müssen Mechanismen geschaffen werden, die freiwillige Sozialdienste attraktiver machen, z.B. durch zusätzliche Anreize aber auch durch spezielle Qualifikation, die während des Sozialdienstes erworben werden.

Kindergartenplatz ab 3 Monaten

Jedes Kind soll ab dem 3. Lebensmonat, auf Wunsch der Eltern, in einem Kindergarten aufgenommen werden. Der Kindergarten darf nicht mehr als 10 Kilometer vom Wohnort des Kindes entfernt sein (Ausnahmen im Einzelfall durch Absprachen mit den Erziehungsberechtigten).

Intersexualität

Jedes Jahr werden Kinder geboren die keinem eindeutigen Geschlecht zuzuordnen sind. Statistische Erhebungen und gesichertes Zahlenmaterial gibt es jedoch leider nicht. Mit der Begründung für Frauen sei es leichter zu ertragen Sex zu haben und weil die äußeren weiblichen Genitalien einfacher nachzubilden sind, werden jedes Jahr intersexuelle Kinder in einer Notoperation in Mädchen umoperiert. Dies führt unnötig, da die Operation auch später jederzeit möglich ist, zu körperlichen und psychologischen Problemen in späteren Jahren. Diese sind bis heute nicht wirklich erforscht. Klar ist jedoch, dass die Kinder massiven seelische Schäden davontragen.

Die Jungen Liberalen sprechen sich daher für ein Verbot von Geschlechts verändernden Operationen im Kindesalter aus. Ein derart massiver Eingriff in das menschliche Leben darf nur mit Einwilligung der betreffenden Person geschehen. Daher ist eine Anerkennung eines dritten Geschlechtes „Intersexuell“ für den staatlichen Umgang einzuführen.

Fruchtbarkeit

Die deutsche Gesellschaft erlebt einen demographischen Wandel. Die Geburtenrate und der Anteil Junger gegenüber Alten sinkt jährlich. Neben sozio-ökonomischen Aspekten des demographischen Wandels ist die Bedeutung der männlichen Fruchtbarkeit und damit einhergehend sinkender Geburtenraten von gesellschaftspolitischem Interesse.

Daher fordern die Jungen Liberalen die FDP auf, sich für staatliche Forschungsprogramme stark zu machen, die zum Untersuchungsgegenstand die männliche Fruchtbarkeit und die Qualität der Spermien der deutschen Bevölkerung haben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den neuen und alten Bundesländern, durch die jahrzehntelange Teilung Deutschlands bedingten, unterschiedlichen Lebensstile und Umweltbelastungen und ihre möglichen Einflüsse auf die männlichen Fortpflanzungsorgane erfasst und in weiteren Studien berücksichtigt werden sollten. Neben der Datenerhebung zur Ermittlung der zeitlichen Trends ist eine breit angelegte Ursachenforschung unerlässlich. Den geographischen Unterschieden, die auf Lebensstil- oder Umweltfaktoren als Ursachen hindeuten, muss nachgegangen werden. Es sollen Ursachenhypothesen, wie die Belastung mit Xeno- und Phytohormonen bzw. Disruptoren, als sog. Hormonaktive Gifte, auf ihre Plausibilität hin geprüft werden. Daher sind hormonelle Regulationsprozesse mit zu beachten.

Die Archivierung von Proben mit Hilfe der Kryotechnik sei unter Berücksichtigung der damit verbundenen ethischen Fragen zu überprüfen. Die Untersuchung soll dabei vorzugsweise an den männlichen Rekruten der Bundeswehr in einer anonymisierten und freiwilligen Studie durchgeführt werden. Die Rekruten der Bundeswehr entsprechen am ehesten im Durchschnitt der männlichen Bevölkerung in diesem Lande. Bei der Planung dieser epidemiologischer Studie in Deutschland wäre eine Berücksichtigung der Daten aus dem Bundes-Gesundheitssurvey (Robert-Koch- Institut) hilfreich. Ziel dieses Forschungsprogramm ist, mögliche Zusammenhänge von Umweltbelastungen auf die männliche Fruchtbarkeit aufzuzeigen, um daraus sozial- und umweltpolitische Folgemaßnahmen für eine gesunde Fruchtbarkeit des Mannes zu entwickeln.

Adoption in Deutschland – Für Familie, Kind und Partnerschaft!

Das deutsche Adoptionsrecht ist veraltet und überholt. Statt dem Wohl des einzelnen Kindes zu dienen, orientiert es sich an einem veralteten Familienbild. Ein Kind kann ebenso gut von Alleinerziehenden erzogen werden oder in einer Partnerschaft glücklich aufwachsen.

Daher fordern die Jungen Liberalen ein neues, vereinfachtes am Kindeswohl orientiertes Adoptionsrecht und die Änderung der dies regelnden Paragraphen. Ziel ist, dass jede staatlich anerkannte Partnerschaft, aber auch Alleinerziehende dieselben Rechte und Pflichten im Adoptionsrecht bekommen.