Reform des Spitzensports

Sport ist eine wichtige Säule des gesellschaftlichen Lebens. Die Unabhängigkeit des Sports und seiner Verbände von parteipolitischen Einflussnahmen ist ein hohes Gut. Allerdings werden die Spitzenverbände des Leistungssports ihrem eigenen Anspruch nicht gerecht. Die Austragung von Turnieren wird nach politischen Erwägungen vergeben, allzu oft machen sich die Spitzenverbände zu Gehilfen der Propaganda autokratischer Regime. Menschenrechte werden nur geachtet, soweit dies nicht den Interessen von Sponsoren und Austragungsländern entgegensteht. Austragenden Verbänden wird Druck gemacht, in ihren Staaten Steuerprivilegien und andere Zugeständnisse durchzusetzen. Die Befreiung von Funktionären von Corona-Schutzmaßnahmen oder die Einschränkung der Versammlungsfreiheit um Stadien sind besonders schockierende Beispiele. Die Spitzenverbände selbst sind von Korruption, fehlender Transparenz und innerverbandlichen Demokratiedefiziten durchzogen. Der deutsche DFB steht im besonderen Maße für die Probleme des Spitzenfußballs Beispiel. Aber auch auf kommunaler Ebene ist der Klüngel zwischen Fußballvereinen und Städten auf Kosten der Steuerzahler ausgeprägt.

Die Jungen Liberalen Köln fordern daher:

  1. auf nationaler Ebene
  2. a) eine Sonderprüfung des Geschäftsgebarens von DFB und DFL durch die Monopolkommission der Bundesregierung und ggf. ein Einschreiten des Kartellamtes gegen wettbewerbsbeschränkende Absprachen
  3. b) die ersatzlose Streichung von Sondergesetzen zugunsten des IOC, insbesondere des sog. Olympia-Gesetzes
  4. c) ein Verbot von Steuerprivilegien für Spitzenverbände des Sports bei der Ausrichtung von Turnieren
  5. d) eine nationale Taskforce Korruption im Spitzensport, welche Rechtslage und Rechtswirklichkeit überprüft und ggf. Reformvorschläge unterbreitet
  6. auf europäischer und internationaler Ebene:
  7. a) einen EU-Pakt und einen internationalen Kodex für den Spitzensport, der die Reformbemühungen in den einzelnen Staaten unterstützt und auf eine Reform der europäischen und internationalen Spitzenverbände abzielt
  8. b) Unabhängigkeit von der Politik darf nicht zu Unabhängigkeit vom Gesetz führen. Wir erwarten von den Spitzenverbänden ernsthafte und durchgreifende Reformen, insbesondere die Schaffung einer unabhängigen und durchsetzungsstarken Verbandsschiedsbarkeit mit entsprechenden Stellen mit Untersuchungsbefugnissen, die Schaffung verbindlicher Ethikkodizes, entschlossenes Vorgehen gegen Korruption und für mehr Compliance und Transparenz. Die Strafverfolgungsbehörden müssen strafrechtlich relevantes Fehlverhalten ohne Rücksichtnahme verfolgen.

 

Kommunalwahlprogramm 2020 der Jungen Liberalen Köln

Investieren wir in unsere Zukunft. Moderne Bildungs- und Jugendpolitik

Die Freiheit das eigene Leben frei zu gestalten und die freie Entwicklung der Persönlichkeit sind integraler Bestandteil unserer Gesellschaft. In jedem Individuum liegen Potenziale, die durch Eigenverantwortung und Selbstbestimmung entfaltet werden können. Deswegen ist die nachhaltigste Investition, die ein Staat tätigen kann, eine Investition in die Bildung und damit in die Zukunft des Landes. Wir Liberale stehen für ein Bildungskonzept nach humboldtschen Vorbild, dass die Erziehung und Bildung von Kindern und Jugendlichen zu kritisch denkenden und eigenständigen Erwachsenen im Fokus hat. Um diese Vision zu realisieren stehen wir für die maximale Freiheit einzelner der einzelnen Schulen und Lehrer, um Köln zum besten Bildungsstandort in Deutschland zu machen.

Um diesem freiheitlichen Bildungsideal gerecht zu werden, setzten wir auf individuelle Bildungskonzepte, die jedem einzelnen Schüler gerecht werden. Deswegen befürworten wir die Differenzierung im Schulsystem und möchte künftig vor allem Schulen in privater Trägerschaft fördern. Private-Public-Partnership Modelle im Bereich der Schulgebäudeverwaltung verändern das Schulwesen hin zu vermehrter wirtschaftlicher Effizienz, die es weiter zu fördern gilt. Im Bildungswesen sollen die Schüler im Mittelpunkt stehen, weswegen wir den einzelnen Lehrern größtmögliche Freiheit, im Rahmen der landespolitischen Vorgaben, geben wollen. Aus diesem Grund soll langfristig die schulische Infrastruktur der Stadt Köln in private Trägerschaft übergehen, um finanziell effiziente und hochwertige Bildung zu fördern. Dabei sollen kirchliche und andere private Träger rechtlich gleichbehandelt werden. Wir begrüßen des Weiteren die Novelle des Hochschulgesetztes, die der den Kölner Hochschulen größtmögliche Selbstbestimmung erlaubt.

Auch wollen wir die Partizipation der Jugend in der kommunalen Politiklandschaft fördern. Die politische Mündigkeit junger Menschen soll in Zukunft durch die Einführung einer ständigen Jugendvertretung im Rat der Stadt Köln, z.B. durch ein Jugendparlament, ermöglicht werden. Die Wahlen der jugendlichen Vertreter sollen frei und geheim an allen öffentlichen weiterführenden Schulen und Berufsschulen abgehalten werden. Das aktive und passive Wahlrecht hat jeder Schüler zwischen 14 und 19 Jahren. Die Jugendvertretung soll Rede- und Antragsrecht in sämtlichen städtischen Ausschüssen bekommen, sowie ein eigenes Budget, personelle und räumliche Ausstattung im Rathaus. Es soll darüber hinaus sichergestellt werden, dass die Querfinanzierung einzelner Jugendfraktionen durch Parteien ausgeschlossen ist.

Der öffentliche Raum soll ebenfalls Angebote für Jugendliche bereitstellen. Dies soll z.B. durch Jugendplätze ermöglicht werden, welche beispielsweise mit Tischtennisplatten oder diversen Sportgeräten ausgestattet werden können. Die Gestaltung soll vor allem durch die Jugendvertretung im Rat erfolgen. Es ist zu prüfen inwieweit Kinderspielplätze zu Jugendplätzen umgewandelt werden können, bzw. welche Kinderspielplätze weiter betrieben werden sollen. Es soll möglich sein Jugend- oder Kinderspielplätze in privater Trägerschaft, wie zum Beispiel durch Elternvereine zu betreiben. In der Infrastruktur der Kinderspielplätze soll Qualität vor Quantität gelten. Ebenfalls muss eine ausreichende Versorgung an Kindertagesstätten und Kindergärten sichergestellt werden. Hierbei bietet es sich an ebenfalls auf ein breites Angebot durch private Träger zu setzen, wodurch die frühkindliche Bildung hochqualitativ und individuell angepasst werden kann.

 

Für eine sichere Stadt – Kommunale Sicherheits- und Drogenpolitik

Die öffentliche Sicherheit ist eine Kernaufgabe des Staates. Sicherheitspolitik fängt schon auf kommunaler Ebene an. Die Jungen Liberalen Köln wollen, dass die Stadtpolitik konsequent, aber ohne Aktionismus und ohne Freiheitsrechte zu beschneiden, an einer sicheren Stadt arbeitet, in der sich möglichst alle Bürger wohl und sicher fühlen.

Dabei begrüßen die Julis Köln die geplante Stärkung der Ordnungsdienste. Polizei und Ordnungsdienst müssen allerdings funktional getrennt werden. Der OD soll künftig rund um die Uhr einsatzbereit sein. Eine weitere Bewaffnung des OD lehnen wir gegenwärtig ab. Um die Attraktivität des Berufes zu steigern, sollen neben Werbekampagnen auch Gefahrenzulagen für gefährliche Einsätze ausgezahlt werden. Die Polizei soll im Gegenzug die Verfolgung von Ruhestörungen und anderen Unannehmlichkeiten absehen, damit diese Aufgaben vom OD übernommen werden können. So kann die Polizei sich gemäß ihrer Eilkompetenz klar auf die Verfolgung von Straftaten im öffentlichen Raum und seiner Sicherung fokussieren. Die Polizei muss dafür sowohl personell als auch materiell gestärkt werden.

Darüber hinaus sollen Geschwindigkeitskontrollen im Stadtgebiet ebenfalls vom Ordnungsdienst durchzuführen, um weitere Ressourcen der Polizei zu befreien. Die entsprechenden Rechtsgrundlagen für eine weitgehende Verlagerung der Zuständigkeit auf die Ordnungsämter sind anzupassen. Ebenso sollen Geschwindigkeitskontrollen vorwiegend auf Gefahrenstellen beschränkt werden. Allgemeine Verkehrskontrollen dienen allgemein der Überwachung des Straßenverkehrs, ohne dass akute Gefahren verhütet werden. Daher sind die gesetzlichen Grundlagen so zu ändern, dass diese Aufgaben auch von den Ordnungsämtern wahrgenommen werden können.

Im Fokus auf die Verfolgung von Straftaten muss die Polizei bei der Bekämpfung von organisierter Kriminalität weitgehende Unterstützung durch das Landeskriminalamt erhalten. Der Verfestigung von Banden- und Clanstrukturen muss der Rechtsstaat mit einer Null-Toleranz Politik begegnen. Der Kontrollverlust über einzelne Plätze oder gar Stadtviertel ist inakzeptabel. Um dem entgegenzuwirken, sollen folgende Maßnahme ergriffen werden:

  • Verstärkte Polizeipräsenz an Kriminalitätsschwerpunkten
  • Bagatelle an Kriminalitätsschwerpunkten konsequent verfolgen, um gerade Mehrfachtäter aus Bandenmilieus dingfest zu machen
  • Konsequentes Ausnutzen aller rechtlichen Möglichkeiten, wie Identitätsfeststellungen, Platzverweise und andere Maßnahmen, die ggf. vollstreckt werden
  • Stärkere Kontrolle des Glückspiel- und Bordellgewerbes, um kriminelle Strukturen im Bereich Drogen- und Menschenhandel zu bekämpfen und gerade einen adäquaten Schutz von Prostituierten sicherzustellen
  • Eine Überprüfung der Bar- und Clubszene, besonders im Hinblick auf Schutzgelderpressung
  • Verstärkter Einsatz von Großrazzien und mobiler Einsatzteams

Auch die Vernetzung von Polizei- und Rettungskräften (Feuerwehr, Notdienst, etc.) gerade in Problemvierteln ist eine sinnvolle Maßnahme, um bei Konflikten rasch deeskalierend eingreifen zu können und Übergriffe auf Rettungskräfte zu verhindern.

Sicherheit und Freiheit müssen stets in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. Maßnahmen, die in die Grundrechte aller Bürger eingreifen, sind in der Regel nicht verhältnismäßig. Eine weitere Ausweitung der Videoüberwachung lehnen die Jungen Liberalen ab. Die bestehende Überwachung ist auf ihren Nutzen zu evaluieren und entsprechend anzupassen. Ebenfalls sind unsinnige Einschränkungen der Freiheit, wie das Verbot sexueller Dienstleistungen über das Telefon in Sperrbezirken, aufzuheben.

Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung weisen eine besonders niedrige Anzeigebereitschaft auf. Neben einer stärkeren Öffentlichkeits- und Informationsarbeit sind die Angebote der anonymen Spurensicherung (ASS) besser bekannt zu machen und Ansprechpartner hierauf zu sensibilisieren. Die Zahl der teilnehmenden Kliniken sollte nach Möglichkeit erhöht und die Finanzierung dauerhaft sichergestellt werden.

Gerade junge Menschen sind nachts vermehrt auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Notfallschalter an Haltestellen sind auszubauen. Fahrkartenkontrolleure dienen nicht nur der Bekämpfung des Schwarzfahrens, sondern vermitteln auch ein Gefühl der Sicherheit. Gerade in Abend- und Nachstunden ist ihr Einsatz auszuweiten. Die Haltestellen sind in einem sauberen und ansprechenden Zustand zu halten.

Das Sicherheitsgefühl hängt stark mit Helligkeit und Sauberkeit des öffentlichen Raums zusammen. Die Kölner Stadtverwaltung hat hierauf verstärkt zu achten. Um städtische Mittel effektiv zu nutzen, soll das Sicherheitsgefühl der Bürger abgefragt und die Bevölkerung nach Orten, an denen sie sich besonders unsicher fühlt, befragt werden. Bauplanungs- und Bauordnungsrecht ergänzen eine ganzheitliche Stadtentwicklung. Dabei soll die Stadt Sicherheitsaspekte in ihre Planung miteinbeziehen, um architektonisch bedingte Angsträume zu vermeiden. Hierbei müssen gegenwärtige Räume mit mangelhafter Architektur hinsichtlich des subjektiven Sicherheitsgefühls, wie der Ebertplatz und der Wiener Platz, umgestaltet werden. Zur Verschönerung des öffentlichen Raumes begrüßen wir besonders private Initiativen, wie die Bemalung von ausgewiesenen Flächen durch Künstler. Dafür sollen auch bestimmte Flächen für das legale Graffiti-Sprayen freigegeben werden.

Kriminalität entsteht auch oft infolge individueller Perspektivlosigkeit und persönlicher Probleme. Schon in der Schule ist durch Präventionsprogramme dem Abrutschen in kriminelle Szenen vorzubeugen. Die Zusammenarbeit von Jugendämtern, Schulen, sozialen Einrichtungen und Polizei und Justiz ist weiter auszubauen. Freizeitangebote für Jugendliche bieten gerade in prekären Vierteln einen Ausweg.

Öffentlichkeitsarbeit ist ein wichtiger Baustein einer modernen Sicherheitspolitik. Um dem Vertrauensverlust in die öffentliche Sicherheit entgegenzuwirken, müssen Fälle städtischer Korruption rigoros verfolgt werden – insbesondere jene Fälle innerhalb der Sicherheitsbehörden. Zivilcourage ist öffentlichkeitswirksam zu würdigen, Erfolge im Kampf gegen die Kriminalität hervorzuheben. Opfern von Straftaten ist verständnisvoll zu begegnen, gerade im Falle der Einstellung des Verfahrens. Ordnungskräfte und Polizei sind diesbezüglich zu sensibilisieren. Die Jungen Liberalen Köln fordern analog dem Ehrenamtstag einen eigenen Kölner Tag der Zivilcourage.

Öffentlich sichtbarer Drogenkonsum wirkt sich besonders negativ auf das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung aus. Es sind schnellstmöglich weitere Drogenkonsumräume in unmittelbarer Nähe aktueller Drogenszenen einzurichten. Wer süchtig ist ist nicht frei und so wichtig freie Selbstentfaltung ist, so darf uns das Sicherheitsgefühl unbeteiligter Dritter an bisherigen Brennpunkten wie dem Neumarkt, Ebertplatz oder Wiener Platz sowie die Gesundheit der Betroffenen nicht egal sein.
Die Stadt Köln soll sich darum bewerben, Cannabis-Modellkommune zu werden. Dabei sollen alle städtischen Akteuere, aber auch z.B. die Hochschulen mit eingebunden werden.

Die Stadt kann hier durch die Schaffung von Aufklärungsangeboten und Entzugs- und Hygienemaßnahmen wie den Substitutionsambulanzen und Drogenkonsumräumen einen angenehmeren Rahmen für alle Schaffen, der auf lange Sicht auch das Gesundheitssystem entlasten kann.

Wir Jungen Liberalen Köln setzen uns für eine tolerante und weltoffene Politik ein. Deswegen wollen wir eine Sichtbarkeit von LSBTIQ*-Personen stärken und uns für eine tolerante Stadt Köln einsetzen. Wir wollen die Stadt Köln zu einem Schutzraum für die LSBTIQ*-Community machen.

 

Vernünftige Wohnungspolitik

Jährlich entsteht in Köln ein Mehrbedarf an Wohnungen, der nicht schnell genug durch Neubau gedeckt werden kann, weshalb die Mietpreise in die Höhe schnellen. Eine Preissenkung und damit die Entlastung der Kölner sehen die Jungen Liberalen Köln nur, wenn das Angebot an Wohnungen erhöht wird. Deshalb wollen wir den Neubau in Köln attraktiver gestalten, indem wir die größten Hindernisse für Investoren abbauen.

Diese sind lange und aufwendige Genehmigungsverfahren seitens der Stadtverwaltung und der allgemein herrschende Flächenmangel. Zusätzlich werden Hürden wie der soziale Wohnungsbau geschaffen, die zusammen mit den hohen Baukosten eine zusätzliche finanzielle Belastung der Investoren und damit weniger Wohnungsbau bedeuten. Die Jungen Liberalen in Köln fordern die Optimierung der Genehmigungsverfahren durch kürzere Bearbeitungszeiten von Bauanträgen und die Möglichkeit Anträge vermehrt Online einreichen zu können.

Dem Flächenmangel soll, zum einen, durch eine geringere Zahl oberirdischer Stellplätze entgegengewirkt werden, indem diese durch Quartierstiefgaragen ersetzt werden, und zum anderen durch eine Lockerung der im Bauplan festgelegten Geschossigkeit. Bei Aufstockungen auf bestehende Gebäude sollen Hindernisse, wie die Pflicht zusätzliche Stellplätze zur Verfügung stellen zu müssen, abgebaut werden.

Auch wenn Wohnungen im niedrigpreis Segment für die soziale Gerechtigkeit in der Stadt von essentieller Bedeutung sind, müssen wir anerkennen, dass nicht staatlicher Eingriff, sondern ein freier Wohnungsmarkt größere Anreize für den Wohnungsbau setzt. Der soziale Wohnungsbau bindet durch Fehlallokation Gelder, die dringend fehlen. Die Jungen Liberalen bekennen sich zum System der Subjekt- statt Objektförderung.

Die Zweitwohnsitzsteuer ist eine Mehrbelastung, die vor allem Auszubildenden und Studenten stark belastet. Um diese, ohnehin gering verdienende, Personengruppe zu entlasten wollen die Jungen Liberalen Köln die Besteuerung eines zweiten Wohnsitzes in Köln abschaffen.

Beim Neubau von öffentlichen Gebäuden soll in Zukunft verstärkt auf Nachhaltigkeit geachtet werden. Geprüft werden sollen die Möglichkeiten Gebäude zu begrünen und Lampen ein zu setzen, welche die Lichtverschmutzung minimieren. Zusätzlich soll geprüft werden ob öffentliche Flächen entsiegelt werden können, um das städtische Mikroklima zu verbessern. Durch diese Maßnahmen soll der internen Aufheizung der Stadt entgegenwirken und so auch die Lebensqualität der Einwohner verbessern.

 

Infrastruktur die uns weiter bringt

Die Jungen Liberalen Köln stehen für Offenheit gegenüber jedem Verkehrsmittel. Radwege müssen ausgebaut, Straßen und die Infrastruktur des ÖPNV verbessert werden. Die einzelnen Transportmittel stehen dabei nicht in Konkurrenz zueinander, sondern sollen sich ergänzen.

Der motorisierte Individualverkehr soll durch intelligente Ampelschaltungen und Geschwindigkeitsbegrenzungen effektiver gestaltet werden, um Staus und Umweltbelastungen zu minimieren. Durch eine Brücke im Süden der Stadt, welche die Stadtteile Godorf, Sürth und Razel, verbindet, sollen die Straßen und Rheinüberquerungen in Zentrumsnähe entlastet werden.

Öffentliche Parkplätze sollen Tiefgeragen weichen, welche sukzessive die bestehenden Flächen ablösen und diese für eine andere Nutzungsform freigeben sollen.

Die Jungen Liberalen Köln setzten sich für die Privatisierung der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) ein. Dabei sollen die Stationen, die Rolltreppen und das Schienennetz verkauft werden, um das Straßenbahnsystem zu verbessern. Bis dies geschehen ist, ist das Verzehr- und Trinkverbot in Straßenbahnen aufzuheben. Die Jungen Liberalen Köln sehen keinen Grund alle Nutzer der KVB, aufgrund des Fehlverhalten weniger, einzuschränken. Solange die Nutzer die Bahnen mit ihrem Verhalten nicht beschmutzen oder beschädigen, soll keine Strafe auf den Verzehr von Nahrungsmitteln und Getränken aller Art entfallen. Zudem sollen die oberirdischen Haltestellen, wenn möglich begrünt werden, um das Stadtklima und die Insektenfreundlichkeit zu verbessern. Bei der Privatisierung wird es zur Auflage gemacht, die Haltestellenhäuser weiterhin zu begrünen. Außerdem soll gewährleistet sein, dass die Strecken im gleichen Umfang wie vor der Übergabe durch die KVB angefahren werden.

 

Haushalt

Der härteste und ehrlichste Spiegel der Arbeit einer öffentlichen Einrichtung ist ihr Haushalt. Schwarz auf weiß gibt er Einblicke in kommunale Misswirtschaft oder Erfolgsgeschichten nachhaltigen Rechnens. Fehlkalkulationen und Geldverschwendung, die bei privaten Unternehmen allenfalls die Konkurrenz belustigen würden, stellen sind für den steuerzahlenden Bürger ein Schlag ins Gesicht dar.

Wir setzen uns daher für einen vernunftgesteuerten – und damit kleineren – Haushalt ein; für einen Haushalt der beste Bildung, Sicherheit und analoge wie digitale Infrastruktur priorisiert, statt teure Gesinnungspolitik auf dem Rücken der Steuerzahler zu betreiben.

Das ist erst Recht mit Abschaffung sämtlicher kommunaler Bagatellsteuern und derjenigen Steuern, die mehr Kosten in der Eintreibung erzeugen als sie tatsächlich einnehmen, gut möglich, nicht zuletzt durch eine Prüfung, ob der längst überfällige Ausstieg aus dem gescheiterten Opernprojekt möglich ist. Ergänzend fordern wir Kürzungen von Sport- und Kulturförderung, nicht etwa weil uns diese wichtigen Aspekte kommunalen Zusammenlebens unwichtig wären, sondern weil wir überzeugt davon sind, dass durch die aktuell stattfindenden Subvention die kölsche Innovationskraft für die Schaffung spannender neuer Angebote ausgebremst wird.

Um die Angebotsvielfalt vor weiteren staatlichen Eingriffen zu bewahren fordern wir weiterhin die Privatisierung sämtlicher großen Kostenträger, wie Flughafen, Messe und Müllentsorgung, sowie die Auflösung staatlicher Unternehmensbeteiligung im privaten Sektor.

Die Vergabe staatlicher Aufträge muss sich stets am Nutzen für die Steuerzahler orientieren. Grauzonen, auf die öffentliche Ausschreibung von Aufträgen zu verzichten, sind konsequent zu beseitigen. Eine bevorzugte Vergabe an sogenannte heimische Anbieter lehnen wir als klassischen Wirtschaftsprotektionismus ab.

 

Integration

Als weltoffene Heimatstadt muss uns die Integration unserer Imis ein Hauptanliegen sein. Hier wollen wir in allen Altersgruppen und unabhängig der Herkunftsgeschichte ansetzen. Angefangen mit bilingualen Kindergärten über die Sprachfördergruppen mit Übergang in eine Regelklasse in unseren Schulen bis zu bildungssprachlichen Angeboten in den jeweiligen Muttersprachen und Deutsch. Als Kölner wissen wir: Uns Sproch es Heimat.

Um dieser wertvollen Arbeit nicht sofort wieder entgegenzuwirken, fordern wir auch eine Einstellung jeglicher Zusammenarbeit mit oder Förderung von Organisationen und Gruppierungen, die nicht auf dem Boden unseres Grundgesetzes stehen.

 

Kultur und Tourismus

Der Mensch als kulturschaffendes Wesen sollte einer seiner freien Selbstentfaltung nicht durch staatliche Eingriffe in den lebendigen und abwechslungsreichen Kulturmarkt gelenkt werden. Wir müssen endlich die Kultursubventionen zurückfahren und die großen, städtischen Kulturinstitutionen dahin fortbringen, wo sie sicher vor weiteren, schädlichen Eingriffen sind: in die Hände der Bevölkerung; in die Selbstständigkeit.

Daher fordern wir eine Umwandlung aller kölner Museen und Bibliotheken in eigenständige Stiftungen, der Philharmonie, des Gürzenichorchesters und des Hänesschen-Theaters in eine gGmbh mit Förderung pro Besucher sowie der Überführung der Oper und des Schauspielhauses in eine privatrechtliche AG.

Den Bau einer neuen Seilbahn lehnen wir ab, wir befürworten hingegen die Privatisierung der bestehenden.

Wir begrüßen, dass die Stadt Köln ihren Standortvorteil, international bekannt für Weltoffenheit und Toleranz zu sein, erkennt und ausbaut; diesen Weg sollte sie auch weiterhin einschlagen. Dazu gehört auch, Maßnahmen gegen das bisher fortschreitende Clubsterben  zu ergreifen und die kölsche Feierkultur zu bewahren – insbesondere durch Abschaffung der Vergnügungssteuer, vermehrte vorläufige Erteilung von Ausschankgenehmigungen und Beibehalten der bisherigen Lärmschutzgrenzen. Wir uns auch gegen jegliche Form von Tanzverboten und für die Ausweisung von Sonderflächen für Spontanpartys ein.

 

Verwaltung

Die wenigen Male, die der Durchschnittsbürger gezwungen ist mit der Verwaltung in Verbindung zu treten, sollten so effizient und angenehm wie möglich gehalten werden. Es ist vollkommen unerklärlich, wie das Beantragen von Baugenehmigungen oder Personalausweisverlängerungen in manchen Ländern keine Viertelstunde auf dem Smartphone in Anspruch nimmt, in Kölner Bürgerzentren aber gleichbedeutend mit mehrstündiger Wartezeit an Arbeitstagen unter Woche ist.

Auch der interne Verwaltungsablauf lässt sich durch Emails und Cloudstorage statt Briefen und Faxgeräten erheblich beschleunigen. Dabei soll die Stadt Köln mit anderen Kommunen zusammenarbeiten um diese Dienste selbst zu hosten.

Wie uns die Börschel-Affäre wieder eindrucksvoll gezeigt hat, spielt Korruption und Klüngel noch immer eine große Rolle in öffentlichen Behörden. Während einer kleinerer Staat eine gute Präventionsmaßahme darstellt, so muss durch konsequente Verfolgung des Machtmissbrauchs von Amtsträgern das Vertrauen der Bürger wieder hergestellt werden. So fordern die Jungen Liberalen Köln ein umfassendes Compliance-Konzept, das durch abgestimmte Maßnahmen wie Karenzzeiten für ausscheidende Ratsmitglieder, Regelungen zum Ausschluss von Interessenskonflikten sowie transparente Bewerbungsverfahren konsequent den städtischen Verwaltungs- und Beteiligungsapparat vor sachfremder Einflussnahme und Ämterpatronage zu schützen.

Als Weltstadt und Hauptstadt der Vielfalt sehen wir es als unsere Pflicht, den Behördengang auch für Bürger mit nicht-deutscher Muttersprache so unkompliziert wie möglich zu gestalten. Daher fordern wir die Anerkennung von Englisch als zweite Amtssprache sowie das Anbieten eines Übersetzungsdienstes. Des Weiteren wollen wir, dass in allen Initiativen und Kampagnen der Stadt Kölm Maßnahmen zur Förderung der Gleichbehandlung sowie Akzeptanz und Toleranz bedacht und damit ergänzt werden, sollte dies möglich sein.

Feierkultur in Köln bewahren

Wir Junge Liberale sehen mit Sorge, dass immer mehr Clubs und Bars in Köln schließen. Dies wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst und sorgt nachhaltig dafür, dass Köln ein Stück Kultur verliert. Wir wollen Maßnahmen ergreifen, um ein weiteres Clubsterben zu verhindern.

Daher fordern wir:

  • Neu eröffnete Clubs und Bars sollen nicht durch unnötige verwaltungstechnische Vorgänge behindert werden. Ausschankgenehmigungen sollen vorläufig erteilt werden können, wenn der Verwaltung keine Sicherheitsbedenken vorliegen. Danach müssen jedoch die heute schon bestehenden Voraussetzungen erfüllt werden.
  • Die Vergnügungssteuer soll abgeschafft werden.
  • Die Taktung der Bahnlinien ist auch nachts zu erhöhen. Es ist ein durchgehender Nachtverkehr zu gewährleisten.
  • Es sind vermehrt Nachtbusse, Sammeltaxen und andere individualisierte Verkehrsmittel einzusetzen.
  • Die Lärmschutzgrenzen sind ausreichend. Wir sehen den abendlichen Lärmpegel einer Feierkultur als zugehörig zu einer Großstadt an.
  • Wir setzen uns gegen jegliche Formen von Tanzverboten ein und sprechen uns prinzipiell für mehr Sondergenehmigungen aus und setzen uns zusätzlich für die Ausweisung von Sonderflächen für Spontanpartys ein.

Moderner Jugendschutz – auch im Internet

Kinder und Jugendliche sind eigenständige Individuen und sollten soweit wie möglich zur Eigenverantwortung angehalten werden. Gleichwohl gibt es Bereiche, in denen sie die Auswirkungen ihres Handelns nicht voll voraussehen oder Gefahren nicht richtig einschätzen können. Es ist die Aufgabe des Staates, nicht hinnehmbare Gefahren für Kinder und Jugendliche zu verhüten (Jugendschutz).

Glücksspiel hat ein erhebliches Suchtpotenzial und kann große finanzielle Risiken bedeuten. Gegenüber den analogen Schutzmechanismen für Kinder und Jugendliche darf es keine Abstriche geben, nur weil Glücksspiel im Internet stattfindet. Darum fordern wir:

  • Online-Glücksspiel muss genauso reguliert werden wie herkömmliches Glücksspiel. Rechtsdurchsetzungsslücken sind zu schließen. Entsprechende Spielelemente in Games dürfen somit nur für Spieler ab 18 zugänglich sein.
  • Ingamekäufe (z.B. von Lootboxen) in Games dürfen erst ab 16 Jahren getätigt werden. Die Anbieter der Software /Plattform sind verpflichtet, Kontrollmechanismen zu etablieren und für die Einhaltung verantwortlich.

Kunst, Kultur und Gesellschaft sind in einem stetigen Wandel und entwickeln sich immer weiter. Nicht nur die Darstellungsformen in Kunst und Medien haben sich verändert, auch die gesellschaftliche Wahrnehmung hat sich immer wieder verändert. Vor diesem Hintergrund erscheint es uns wichtig, auch den Jugendschutz zu aktualisieren und zu reformieren. Ziel des Jugendschutzes ist es, Kinder und Jugendliche vor Gefahren und Risiken zu bewahren. Zentrale Instanz der Erziehung ist in unseren Augen jedoch nicht der Staat, sondern die Erziehungsberechtigten.

Um dies an die Situation des 21. Jahrhunderts anzupassen fordern wird:

  • Die Ausweitung der Regelungen des Jugendschutzes auch auf digitalen Content jenseits klassischer Medien.
  • Die Alterskontrolle in Online-Stores soll durch die Abfrage der Ausweisdaten gewährleistet werden.
  • Bei Medien analoger (z.B. Kinofilme) und digitaler Art muss sichergestellt sein, dass die Erziehungsberechtigten die Möglichkeit haben, über die Mediennutzung zu entscheiden und sie dürfen nicht daran gehindert werden ihren Kindern den Zugang zu den Medien zu ermöglichen.
  • Generell dürfen nur Experten im Bereich Pädagogik, Psychologie und Medizin an der Entscheidung der Bundesprüfstelle, sowie der FSK und USK, beteiligt sein. Die Beteiligung anderer Interessengruppen – etwa der Kirchen – lehnen wir ab.
  • Altersfreigaben sollen nicht mehr gemessen werden, an den narrativen Inhalten von Spielen und Filmen.

Konzentration beim Ausgeben – Für eine nachhaltige und zukunftsweisende Haushaltpolitik

Die Stadt Köln führt, so wie viele andere Kommunen in Deutschland, immer noch keinen ausgeglichenen Haushalt. Dies ist nach einem Jahrzehnt des Wirtschaftswachstums und der steigenden Steuereinnahmen ein Rätsel und eine Frechheit gegenüber den Bürgern und Unternehmern, welche die Stadt Köln finanzieren.

Wir Jungen Liberalen Köln fordern, dass sich die Stadt Köln auf ihre Primäraufgaben als Stadt zurück besinnt und mit dem Geld der Bürgerinnen und Bürger gewissenhaft umgeht. Die schwarze Null hat Haushaltspriorität für die kommende Ratsperiode.

Daher fordern wir folgende Maßnahmen:

  1. Der Gewerbesteuerhebesatz der Stadt Köln soll pro Jahr um zehn Prozentpunkte gesenkt werden, bis das Niveau von 425% beim Gewerbesteuerhebesatz erreicht ist. (Entlastung Stand Einnahmen 2016: ca. 133 Millionen €)
  2. Die Ausgaben für Kulturförderung sind um 10 % zu kürzen. Kulturförderung ist ein Luxus, welche sich eine Stadt leisten kann, wenn die entsprechenden Mittel nicht für deren Primäraufgaben benötigt werden und es dem Wohle der Stadtgesellschaft dient. (Einsparungen 2019: ca. 9,92 Millionen Euro)
    Außerdem fordern wir den vollständigen Ausstieg aus dem Opern-Projekt.
  1. Die Ausgaben für Sportförderung sind um 2,5 % zu kürzen. Sportförderung ist ein Luxus, welche sich eine Stadt leisten kann, wenn die entsprechenden Mittel nicht für deren Primäraufgaben benötigt werden und es dem Wohle der Stadtgesellschaft dient.(Einsparungen 2019: ca. 783 TEUR)
  2. Die Hundesteuer ist ersatzlos abzuschaffen.
  3. Die Zweitwohnungssteuer ist abzuschaffen.

Für kölsches Lebensgefühl – Feierkulturflächen schaffen

Köln ist die größte und wichtigste Metropole im Rheinland. Durch die besondere Attraktivität der Stadt und die zahlreichen Hochschulen ist Köln bei jungen Menschen besonders beliebt. Nicht nur an Karneval sondern das ganze Jahr über, kommen Menschen in Köln zusammen, um gemeinsam zu feiern oder den Feierabend bei einem Kölsch im Freien zu genießen. Diese Feierkultur gehört zu Köln und macht die Stadt auch Lebenswert.

Damit die Feierkultur der Stadt auch langfristig erhalten bleiben kann und negativen Aspekten, aktiv vorgebeugt werden kann, soll durch folgende Punkte diesem entgegenwirken.

  • Die Stadt Köln stellt einzelne ausgewiesene Feierkulturflächen (analog, z.B. zu Campingplätzen oder Sportanalgen) zur Verfügung, an denen ganztägige, nichtkommerzielle Feier-, Musik- und Tanzveranstaltungen ohne bürokratischen Aufwand stattfinden können.
  • Um eine geeignete Infrastruktur und den fachgerechten Erhalt der Anlagen zu gewährleisten, sollen diese Orte von Vereinen – analog zu Sportvereinen – betrieben und betreut werden. Die Betreiber der Anlagen haben ebenfalls auf Lärmschutz, Umweltschutz und Müllentsorgung zu achten.
  • Flächennutzungspläne und Bebauungspläne müssen überarbeitet werden, um passende Räume zu finden. Dazu soll die Stadt Köln mit Interessensgruppen zusammenarbeiten.
  • Die Verwaltung der Stadt Köln soll prüfen, inwiefern eine Neuregelung des Lärmschutzes innerhalb der Stadt möglich ist. Geprüft werden soll, ob die Lärmschutzbestimmungen für ausgewählte Teile der Stadt (in Kombination mit den neu ausgestalteten Feierkulturflächen) gelockert werden können.

Die Regenbogenampel bleibt!

Die Jungen Liberalen fordern eine dauerhafte Anbringung der Ampelsymbole anlässlich des Kölner CSD 2019 und den Einsatz der Symbole in der ganzen Stadt.

The best things in life are free

Die Jungen Liberalen Köln fordern die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln auf, sich für freien Eintritt für alle staatlichen Museen und Sehenswürdigkeiten einzusetzen. Die Finanzierung könnte, wie in den britischen Museen aus einem Mix von Sponsoren, Gelder aus Lotterien sowie Steuergeldern realisiert werden.

Städtische Museumsdepots einsetzen

Die Jungen Liberalen fordern die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln auf, sich dafür einzusetzen das in Zukunft die Stadtverwaltung eingelagerte, nicht genutzte Kunstwerke aus ihren Depots über Leihgeschäfte, Sonderausstellungen oder andere Möglichkeiten nutzt, um Anteile des Kulturhaushaltes zu refinanzieren.

Professionalisierung der Kölner Kulturbetriebe

Die Jungen Liberalen fordern eine Professionalisierung in der Kölner Kulturpolitik. Dazu gehört insbesondere die Unabhängigkeit der bisher städtischen Kulturinstitutionen.

  1. Museen

Die städtischen Museen werden in eigene selbstverantwortliche Stiftungen umgewandelt und mit einem ausreichenden Stiftungskapital versehen. In einem ersten Schritt werden zuvor die Eintrittspreise auf Marktniveau angehoben, Museumsshops eingerichtet und die Wirtschaftlichkeit der Museen erhöht. Darüber hinaus werden die Öffnungszeiten der Museen ausgeweitet. Museen werden täglich, insbesondere in der Saison, geöffnet.

  1. Philharmonie und Gürzenich-Orchester

Philharmonie und Gürzenich-Orchester werden in eine gGmbH, deren Aufgabe der Betrieb der Philharmonie als Spielstätte und des Gürzenich-Orchesters ist, umgewandelt und professionell mit einem Minimum an städtischen Zuschüssen geführt.

  1. Oper und Schauspiel

Opern- und Schauspielhaus werden in eine privatrechtliche AG umgewandelt. Die Gesellschaft erhält einen festen, indizierten Zuschuss der in den nächsten Jahren langsam gen Null abschmelzen soll. An der neuen AG können sich Bürgerinnen und Bürgern durch die Ausgabe neuer auf den Namen lautenden Anteile beteiligen. Bei der Stadt Köln verbleibt jedoch mindestens eine rechtlich gesicherte Sperrminorität.Als Grundkapital erhält die AG einen ausreichenden finanziellen Grundstock, eine anpassende Generalsanierung der beiden bestehenden Spielflächen am Offenbachplatz und ein uneingeschränktes Nutzungsrecht am Offenbachplatz, der jedoch bei einer allfälligen Tieferlegung der Nord-Süd- Fahrt der Stadtverwaltung zur Verfügung gestellt muss. Dafür wird die AG jedoch an einem eventuellen daraus resultierenden Finanzergebnis beteiligt.

  1. Hänneschen–Theater

Das Hänneschen-Theater wir in eine gGmbH zur Förderung des kölschen Brauchtums mit einem festen Zuschuss je Zuschauer unterstützt.

  1. Bibliotheken

Die Stadtbibliothek und die Kunst- und Museumsbibliothek werden in eine Stiftung eingebracht, deren Ziel die kostengünstige Bereitstellung von die Kulturtechnik Lesen und Schreiben unterstützenden Medien ist.