Aktionswoche: Weltfrauentag – Braucht es gezielte Männerpolitik

Am 8. März in der Kreisgeschäftsstelle haben wir uns am Weltfrauentag mit dem Thema befasst, ob es eine gezielte Männerpolitik in unserer heutigen Gesellschaft geben muss? Dazu referierte der Politikwissenschaftler, Journalist und Autor Herrn Dr. Thomas Gesterkamp der uns seine Meinung ausführlich erläuterte! So diskutierten wir mit ihm anschließend, ob es im Rahmen der Gleichberechtigungsbemühungen auch eine gezielte Männerpolitik geben solle!

Unsere Mitglieder zusammen mit dem Referenten Dr. Thoams Gesterkamp

 

In seinen Vortrag erzählte er uns, dass er viele Bücher schrieb, indem er sich mit den Fragen beschäftigt, wie sich Männerrechtler und Familienfundamentalisten gegen das Feindbild Feminismus radikalisieren.

Ihm ist es wichtig, dass Männer in der heutigen Zeit nicht vernachlässigt werden, weil überwiegend viel Energie und Kraft in Frauen gesetzt wird, damit sie mithalten können. Er glaubt aber auch, dass man nicht nur die Themen der Frauen im Vordergrund setzen soll, sondern auch die der Männer! In vielen Themen haben auch Männer im Vergleich Nachteile, z.B. dass Frauen ihre Männer nicht im Thema Erziehung ihrer Kinder mit einbeziehen. Auch werden Männer vernachlässigt, wenn sie sich in Partnerschaften trennen und sie weiterhin Kontakt mit ihren Kindern wollen, denn dort wird ihnen oft das Sorgerecht und auch das Umgangsrecht genommen. Hier gibt es enorme Ungleichheiten!

Den Männern wird auch ein klassisches Rollenbild zugeworfen, welches sie vielleicht gar nicht erfüllen möchten. Fragen wie: Wieso muss der Mann arbeiten und die Frau zu Hause bleiben? Wieso darf der Mann keinen Erziehungsurlaub nehmen? Wieso sterben Männer schneller als Frauen, wieso wird für Frauen für Vorsorgeuntersuchungen geworben und nicht für Männer? Warum dürfen Männer keine Gefühle zeigen. Dies sind alles Fragen die man kritisch hinterfragen kann. Er kommt zur Überzeugung, dass auch eine entsprechende Männerpolitik ein Bestandteil werden soll, denn immerhin sind 50 Prozent der Menschen nämlich. Deswegen haben sie auch das Recht, dass die Gesellschaft ihre individuellen Wünsche, Bedürfnisse und auch Sorgen wahrnehmen!

Unser Mitgleid Tabea Gandelheidt stellt den Referenten und das Thema des Abends vor.

 

Aus liberaler Sicht konnten wir ihm in der Diskussion nur zustimmen. Unabhängig welches Geschlecht das Individuum hat, sollte der Staat die gleichen Rechte und Chancen verteilen. Anhand durch Leitung, fairer Wettbewerb und gegenseitige Toleranz soll den Menschen frei überlassen werden, welchen Weg sie für sich einschreiten. Die Aufgabe des Staates sollte nicht das Bevormunden und des Dirigierens sein, sondern die des Begleiters und Unterstützer, um den Menschen unabhängig vom Geschlecht, Alter oder Sexueller Neigung zu seinem selbstgewählten Werdegang zu begleiten und nicht zu behindern. Aus diesem Grund wünschen wir uns aus liberaler Sicht, dass wir die Leistungen der Frauen oder der Männer gleicherweise entsprechend würdigen.

 

Autor: Benedikt Lieffertz