Klima retten ohne Ideologiewahnsinn – Technologieoffen in die Zukunft

Heute beginnt in Bonn die Weltklimakonferenz, 23000 Menschen aus knapp 200 Ländern diskutieren über mögliche Maßnahmen den Klimawandel einzudämmen, sowie über das geeignete Maß, den Fortschritt der Bemühungen zu messen.

Es gilt hierbei festzustellen, dass diese Bemühungen nicht nur wenige Jahre, sondern mindestens mehrere Jahrzehnte lang ihre Wirkung entfalten müssen, um dauerhaft der Erderwärmung entgegenzustehen.

Maßnahmen, die einen Beitrag gegen Ressourcenverschwendung und Klimaerwärmung leisten sollen, können nur nachhaltig sein, wenn ihnen marktwirtschaftliche Mechanismen zugrunde liegen. So können sie in die bestehenden wirtschaftlichen Prozesse integriert werden, und werden auch in der langen Frist von der Bevölkerung akzeptiert.

Ein Beispiel dafür ist die Einführung des Pfandsystems: Anfangs stark umstritten, gibt es heute keine große Mobilmachung für dessen Abschaffung, bedingt durch die Integration des Pfands in die alltäglichen Prozesse. In der europäischen Betrachtung kann nach diesem Beispiel auch der CO2-Zertifikatshandel – mit den nötigen Reformen – dauerhaft eine Reduktion des Treibhausgasausstoßes ermöglichen, im Einklang mit den wirtschaftlichen Mechanismen der sozialen Marktwirtschaft.

Im Gegensatz dazu sind kurzfristige Staatseingriffe wie die finanzielle Förderung beim Kauf von Elektroautos wirkungslos, weil sie das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage ignorieren. Weitreichende Verbote hingegen, wie das komplette Verbot von Dieselmotoren, können auch keine nachhaltige Lösung gegen den Klimawandel anbieten, da Technologieoffenheit ein zentraler Baustein für die Emissionsreduktion ist. Der Kampf gegen den Klimawandel ist nämlich nur langfristig zu lösen, und wer kann jetzt schon wissen, welche Technologien am Ende des Jahrhunderts führend sein werden?